Die Bettleroper
DIE URAUFFÜHRUNG von John Gays „Beggars Opera“ 1728 in London war ein satirischer Angriff im doppelten Sinne: Indem Gay die Verhältnisse in
der Londoner Unterwelt schilderte, hielt er der herrschenden Oberschicht einen Spiegel vor; indem die Musik auf Traditionen der englischen Volksmusik zurückgriff und Elemente der italienischen
Oper in einen neuen Zusammenhang stellte, wurde die herrschende Musikauffassung jener Zeit lächerlich gemacht. Beggars Opera wurde vom Londoner Publikum begeistert aufgenommen und wirkte über die
Jahrhunderte. Brecht und Weil ließen sich durch sie zur Dreigroschenoper anregen.
Frieder Kräuters Bettleroper hatte bereits 1990 in Gernsbach seine gefeierte Premiere. Danach wurde das Erfolgsstück zu zahlreichen Figurentheaterfestivals und Gastspielen im gesamten
deutschsprachigen Raum eingeladen. Zusammen mit seinem Sohn Florian (Puppentheater Magdeburg) hat Kräuter die „Bettleroper“ nun überarbeitet: Nicht die große Oper mit subventioniertem Pomp, mit
großer Bühne, großem Orchester und großem Chor sind zu sehen, sondern ein Bettler, der die gesamte Londoner Unterwelt in einer Bretterkiste versammelt hat und seine Oper als Einmannorchester live
mit Ziehharmonika, Flöte, Tamburin, Cazzoo und Mundharmonika begleitet.
Diese Inszenierung war seit Wiederaufnahme 2016 u. a. zu Gast:
Appenzeller Figurentheaterfestival • Figurentheaterfestival Lübeck • Meininger Theater • Puppenspielfest Cottbus
Idee, Spiel: Frieder Kräuter
Austattung: Annette und Frieder Kräuter
Regie: Jörg Kräuter und Florian Kräuter
Dauer der Vorstellung: ca. 60 Minuten
Höchstzuschauerzahl: 130 Personen
Aufbauzeit: 90 Min.
Abbauzeit: 60 Min.
Technische Bedingungen:
• verdunkelbarer Raum
• Bühnenpodest 40 cm hoch, Fläche 4 x 5 m
(wenn möglich)
• erforderliche Raumhöhe: 3,50 m
• Stromanschluss (220 Volt)
• Erste Stuhlreihe 7 m danach können die Stuhlreihen fächerförmig breiter werden.